Der seit 2006 zugelasenen Impfstoff zur Prävention von Herpes Zoster und der Post Zoster Neuralgie bei Erwachsenen ab 50 Jahren ist jetzt auch in Deutschland erhältlich. Aufgrund der zunächst eingeschränkten Produktionskapazitäten nach der Zulassung war der Impfstoff  hauptsächlich in den USA verfügbar. Dort wurden bereits mehr als 15 Millionen Dosen verimpft. Der Impfstoff verhindert die Reaktivierung und Vermehrung der im Körper vorhandenen Varicella- Zoster-Viren. Das Auftreten eines Zosters kann durch Impfung vollständig verhindert oder die Schwere der Erkrankung stark gemildert werden. Gleichzeitig wird einer Post-Zoster- Neuralgie- entgegengewirkt.

Nicht geeignet ist der Impfstoff zur Therapie eines bestehenden Herpes Zosters.

Das Zoster- Erkrankungsrisiko liegt zwischen 20 und 30 %. Über 85-Jährige erkranken mit etwa 50%iger Wahrscheinlichkeit. Schwere Verläufe sind dabei häufiger als gemeinhin angenommen. 10-15% der Betroffenen entwickeln ein chronisches Schmerzsyndrom, die Post-Zoster-Neuralgie (PZN).  In deutschen Hautkliniken werden jährlich mehrere tausend Patienten mit kompizierten Verläufen stationär behandelt.

In Studien konnte das Auftreten der Herpes-Zoster-Erkrankung mit der einmaligen Impfung bei Erwachsenen im Alter zwischen 50 unf 59 Jahren um 70% und bei über 60 Jährigen um 51 % gesenkt werden. Die relative Risikoreduktion einer PZN betrug 67% Meist wird die einmalige Impfung als Standartimpfung ab dem 50. Geburtstag empfohlen ( Sächsische Impfkommission, USA, Australien, Österreich, Großbritannien und Griechenland ) und zwar ohne Rücksicht auf stattgehabte frühere Zoster- Erkrankungen.

Interessenkonflikte: Herr Schmitt erhielt Honorare für die Beratung der Fa. Sanofi-Pasteur MSD